Noch bis 31.10. in der Hofburg Brixen: "Renaissance im Gebirge" • Hotel Elephant

Noch bis 31.10. in der Hofburg Brixen: "Renaissance im Gebirge"

Renaissance im Gebirge - Der Maler Bartlme Dill Riemenschneider und seine Zeit: Über den Umweg der süddeutschen Kunstzentren hielten auch in Südtirol in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts Formen und Themen der Renaissance Einzug.

Aus Anlass des 500-Jahr-Jubiläums der Reformation widmet die Hofburg in Brixen der Kunst der Renaissance in Südtirol erstmals eine größere Ausstellung. Aus künstlerischer, kultureller und religiöser Sicht hat die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts höchst Interessantes und Spannendes zu bieten.

In Südtirol war für diese Zeit des Umbruchs die enge Bindung an den süddeutschen Kunstraum bestimmend: Kunstwerke wurden aus süddeutschen Städten importiert, Künstler ließen sich in Tirol nieder. Die neuen, an der klassischen Antike inspirierten Formen kamen also maßgeblich über Deutschland nach Südtirol und weniger über die angrenzenden italienischen Gebiete.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der religiösen Tafelmalerei. Mit dem Dreikönigsaltar aus dem Brixner Dom ist eines der bedeutendsten Kunstwerke der Südtiroler Renaissance zu sehen. Im Jahr 1545 malte Bartlme Dill Riemenschneider diesen Altar und spielte darin auch auf das damalige Verhältnis von Christen und Muslimen an. Riemenschneider war zweifelsohne die zentrale Künstlerpersönlichkeit der lokalen Renaissance. Er stammte aus Würzburg und ließ sich in Bozen nieder, wo er sich der reformatorischen Strömung der Täufer anschloss. Riemenschneider schuf nicht nur Tafel- und Wandmalereien, sondern bemalte auch Kachelöfen in der Technik der Fayencemalerei. Zwei seiner Öfen, die er mit Szenen aus dem antiken Mythos von Jason und Medea schmückte, sind in der Hofburg zu sehen.

Neben zahlreichen Altären und Altarfragmenten zeigt die Ausstellung auch gemalte und plastische Epitaphien aus dem Dom von Brixen und Bozen. Epitaphien wurden in Erinnerung an Verstorbene gestiftet und erfreuten sich in der Renaissance zunehmender Beliebtheit. Ausgewählte Skulpturen aus Holz sowie Meisterwerke der Buchmalerei, Schatzkunst und Glasmalerei ergänzen die Ausstellung.

Die Kunstwerke stammen sowohl aus der Sammlung der Hofburg als auch aus Museen und Kirchen in Südtirol, Belluno und Kärnten.

Die sehenswerte Sonderausstellung Renaissance im Gebirge hat noch bis 31. Oktober 2017 in der Hofburg Brixen geöffnet, täglich (außer montags) von 10 Uhr bis 17 Uhr. Für Gäste des Hotels Elephant ist der Eintritt mit der BrixenCard kostenfrei.

Foto: Hofburg Brixen / hofburg.it

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